Streit löst große Nachfrage aus
Der Streit um die sogenannten Hitler-Zwerge des Nürnberger Kunstprofessors Ottmar Hörl hat geradezu einen Nachfrage-Boom nach den Skulpturen ausgelöst. Seit zwei Tagen bekomme er Anfragen von Kaufinteressenten aus aller Welt, berichtete der Künstler. Darunter seien auch viele renommierte jüdische Kunstsammler in den USA. "Die haben die Ironie genau verstanden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Auch aus anderen Teilen der Welt erhalte er per E-Mail Anfragen von interessierten Kunstkäufern.
Nazis sind unter den Kaufinteressenten nach seiner Einschätzung nicht. "Nazis sehen sich doch selbst als groß, blond und heldenhaft. Diese Eigenschaften hat doch kein Gartenzwerg", sagte der Leiter der Akademie für Bildende Künste Nürnberg.
Auch der Kunstverein Aschaffenburg verzeichnet nach Angaben seiner Leiterin Elisabeth Claus ein großes Interesses an den Hörl-Skulpturen. "Die Nachfrage war schon während unserer Ausstellung groß, jetzt wurde sie erst noch richtig angeheizt", berichtete Claus. Die zweimonatige Ausstellung war bereits am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. In dieser Zeit habe es keine großen Diskussionen über die 400 gezeigten Hörl-Wichtel gegeben, berichtete Claus.
Wegen des Gartenzwergs, der den rechten Arm zum Hitlergruß ausstreckt, ermittelt inzwischen die Nürnberger Staatsanwaltschaft. Möglicherweise sei ein Symbol einer verfassungswidrigen Organisationen verwendet worden. Ein Justizsprecher hatte am Vortag betont, die Verwendung solcher Symbole sei nur dann straffrei, wenn damit eine verfassungswidrige Organisationen kritisiert würde. "Wir prüfen jetzt, ob dies bei Gartenzwergen genauso eindeutig der Fall ist wie etwa bei Plakaten mit durchgestrichenen Hakenkreuzen."
Zurückhaltend äußerste sich Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) in Stockholm zu den Ermittlungen: "Ich bewerte nicht einzelne Maßnahmen von einzelnen Staatsanwaltschaften. Klar ist aber, dass wir in Deutschland neonazistische Symbole verboten haben - und es von daher auch erstmal nicht abwegig ist, dass man sich das genau anschaut", sagte sie. "Das ist ja die üblich bekannte Abwägungsgeschichte zwischen Satire und Beleidigung - das werden die Gerichte schon machen."
Ein Unbekannter hatte sich über die Präsentation der puppengroßen Skulptur in einer Nürnberger Galerie beschwert und sich mit einem anonymen Schreiben an die Öffentlichkeit gewandt. Hörl hatte den Gartenzwerg, den er selbst als Persiflage auf das "Herrenmenschentum" der Nazis betrachtet, für eine Ausstellung der Kunstmesse im belgischen Gent geschaffen. Im Foyer der Messe waren im Frühjahr 700 Exemplare des Nazi-Zwerges zu sehen. Kurz darauf waren die Wichtel in Bozen/Südtirol ausgestellt.
Nazis sind unter den Kaufinteressenten nach seiner Einschätzung nicht. "Nazis sehen sich doch selbst als groß, blond und heldenhaft. Diese Eigenschaften hat doch kein Gartenzwerg", sagte der Leiter der Akademie für Bildende Künste Nürnberg.
Auch der Kunstverein Aschaffenburg verzeichnet nach Angaben seiner Leiterin Elisabeth Claus ein großes Interesses an den Hörl-Skulpturen. "Die Nachfrage war schon während unserer Ausstellung groß, jetzt wurde sie erst noch richtig angeheizt", berichtete Claus. Die zweimonatige Ausstellung war bereits am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. In dieser Zeit habe es keine großen Diskussionen über die 400 gezeigten Hörl-Wichtel gegeben, berichtete Claus.
Wegen des Gartenzwergs, der den rechten Arm zum Hitlergruß ausstreckt, ermittelt inzwischen die Nürnberger Staatsanwaltschaft. Möglicherweise sei ein Symbol einer verfassungswidrigen Organisationen verwendet worden. Ein Justizsprecher hatte am Vortag betont, die Verwendung solcher Symbole sei nur dann straffrei, wenn damit eine verfassungswidrige Organisationen kritisiert würde. "Wir prüfen jetzt, ob dies bei Gartenzwergen genauso eindeutig der Fall ist wie etwa bei Plakaten mit durchgestrichenen Hakenkreuzen."
Zurückhaltend äußerste sich Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) in Stockholm zu den Ermittlungen: "Ich bewerte nicht einzelne Maßnahmen von einzelnen Staatsanwaltschaften. Klar ist aber, dass wir in Deutschland neonazistische Symbole verboten haben - und es von daher auch erstmal nicht abwegig ist, dass man sich das genau anschaut", sagte sie. "Das ist ja die üblich bekannte Abwägungsgeschichte zwischen Satire und Beleidigung - das werden die Gerichte schon machen."
Ein Unbekannter hatte sich über die Präsentation der puppengroßen Skulptur in einer Nürnberger Galerie beschwert und sich mit einem anonymen Schreiben an die Öffentlichkeit gewandt. Hörl hatte den Gartenzwerg, den er selbst als Persiflage auf das "Herrenmenschentum" der Nazis betrachtet, für eine Ausstellung der Kunstmesse im belgischen Gent geschaffen. Im Foyer der Messe waren im Frühjahr 700 Exemplare des Nazi-Zwerges zu sehen. Kurz darauf waren die Wichtel in Bozen/Südtirol ausgestellt.
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